Am Spätvormittag starteten wir vom Campingplatz Wildermieming und es ging schon zu Beginn etwas steil hoch. Der Weg führte durch einen schönen Wald, der immer wieder herrliche Blicke ins Tal frei ließ. Am Straßberghaus, eine mittlerweile stillgelegte Versorgerhütte, hatten wir den Wegepunkt erreicht, der die Tour zur Auf- bzw. Abfahrt trennt. Von hier ab wurde es zunehmend steiler und zum Ende hin war der Weg aufgrund des losen Untergrunds sogar nicht mehr fahrbar gewesen. Wir schoben die Bikes (Christof fuhr hin und wieder ein Stück) über die steilen Rampen und gelangten anschließend unterhalb der Hütte auf die Zielebene, die wir wieder mit den Bikes bewältigen konnten. Oben an der Hütte hatten wir einen wunderschönen Blick auf die umliegenden Gipfel, wie das Wetterkreuz (1920m), die Zwölferköpfe (201m), Judenkopf und Judenfinger (2175m) usw. Wegen der anhaltenden Regenfälle der letzten Tage hatte sich wohl immer wieder Feldbrocken gelöst, die beim Absturz ein unheimliches Grollen von sich gaben. Zuerst verunsicherte uns das bedrohliche Geräusch, konnten dann allerdings den Ort des Geschehnisses lokalisieren und waren erleichtert, als wir feststellen, uns ausserhalb der Gefahrenzone zu befinden. Auf der Hütte ist ein Kühlschrank mit verschiedenen Getränken zur Selbstbedienung aufgestellt. Christof konnte es natürlich nicht lassen, und genehmigte sich ein Weißbier… natürlich gegen Bezahlung, versteht sich. Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns auf den Rückweg, der über Telus gehen sollte. Geschwind fetzten wir über die gut ausgebaute Forststraße talabwärts und erreichten bereits nach wenigen Minuten den Ortsrand von Telfs. Wir schweiften mit unseren Blicken immer wieder zurück Richtung Bergmassiv, denn es war wunderschön, welche tolle Blicke immer wieder frei wurden… Telfs selbst hatten wir umfahren und so waren wir nach gut vier Stunden wieder zurück am Campingplatz.