Für die letzte Ausfahrt in dieser Saison haben wir bereits vor Wochen die Planung begonnen. Es sollte nicht etwas Besonderes, aber zum Saisonabschluss hin doch nochmals ereignisreich und stimmig sein, bevor es in die „ewiglange“ Winterpause geht. Außerdem stand am 28. ein kleiner Festakt bevor, auf den ich supergespannt war 😉
Unseren Hiasl holten wir noch am Donnerstag Abend und fuhren anschließend den MVV-PP am Forschungscampus an. Christof hatte in der Wohnung noch etwas zu erledigen, so beschlossen wir, dass er in der Wohnung bleibt und ich die Nacht alleine im Hiasl verbringe werde. Es war eine relativ ruhige Nacht, trotzdem war ich bereits kurz nach vier wach gewesen und ging deswegen schon um halb sechs ins Büro, was sich als vorteilhaft erwies, da eine Menge Arbeit auf mich wartete. Die ToDo-Liste nicht komplett abgearbeitet, stempelte ich dennoch kurz nach zwei aus und eilte voller Freude aufs Wochenende zum Hiasl, wo Christof bereits auf mich wartete.
Wir starteten gegen halb drei und waren heilfroh, dass wir unseren Hiasl bereits am Donnerstag abend nach Garching holten, als wir mit Entsetzen beim Befahren der A9 den Riesenstau Richtung Nürnberg erblickten. Auf Höhe Garching befand sich sogar der Rettungshubschrauber im Landeanflug, als wir einen weiteren Unfall auf der Autobahn in Richtung Nürnberg passierten.
Gott sei Dank war unsere Richtung frei und wir erreichten Schliersee in der geplanten bzw. der vorgegebenen Zeit unseres Navis. Von den vielen YouTube-Videos inspiriert befuhren wir gespannt unseren Platz mit der Nummer 11, der sich in zweiter Reihe zum See befand. Zu unserer Überraschung waren die vorderen Plätze noch nicht belegt und so hatten wir freie Sicht zum flachen Wasser, was zu meiner Überraschung sehr entspannend auf mich wirkte. Denn eigentlich waren mir in der Vergangenheit Plätze in Seenähe nie wichtig gewesen.
Leider sind die Parzellen nicht so sehr gepflegt und so hatten wir trotz dritter Stufe auf den Keilen den Hiasl nicht eben ausrichten können. Auch ein Ablassen der Luftfederung im Heck führte nicht zum gewünschten Erfolg. Hmmmm für mich eine fast inakzeptable Gegebenheit, aber egal.
Nachdem die wichtigsten Dinge wie Keilebefahren, Stützenauskurbeln, Wassertaxi unterstellen und die Stromversorgung erledigt waren, gab es wie immer Kaffee und dazu süße Stückle, die Christof wieder mal gierig vom Bäcker Riedmair am Campus besorgte. Pappsatt gingen wir zum Fernsehabend über …
Der nächste Tag, der 28.10., sollte etwas anders sein … ich war schon total gespannt, was sich Christof für meinen Geburtstag überlegt hatte. Geweckt wurde ich mit strahlendem Sonnenschein und lecker Kaffee und wenn es demnach nach Meinung aktuellen Stimmung ging, verhieß der Tag nur Gutes.
Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir die Räder und fuhren vorerst ohne festes Ziel Richtung Bayrischzell. Der Wendelstein und die umliegende Bergwelt hat mich schon längst in ihrem Bann genommen, ich liebe diese Gegend … zudem eine Menge Erinnerungen daran hängen.
Wir verbrachten einen wunderschönen und sonnigen Tag auf den Bikes, ehe wir gegen Abend zum Campingplatz zurückkehrten. Nach einer heißen Dusche und leckeren Tortellini mit Schinken-Käse-Sahne Soße, saßen wir noch lange vor unserem Hiasl und unterhielten uns über Gott und die Welt…
Die Nacht der Zeitumstellung brachte uns eine Stunde extra und so starteten wir in den sonnigen Sonntag, für den warme Temperaturen vorausgesagt waren, ziemlich gechillt und ließen es seeeeehr langsam angehen. Es war fantastisch, ohne Druck und Stress einfach nichts zu tun und das fühlte sich enorm gut an.
So wurden wir sitzend vor unserem Camper immer fauler und fauler und ehe wir uns versahen, war es Mittag geworden. Eigentlich wollten wir zum Spitzingsee radeln, aber irgendwie kamen wir nicht in Schwung, hmmmm, im Gegenteil, die Lust auf Radeln ließ zunehmend nach und die warme Sonne trug ihren Teil dazu bei.
Irgendwann nach der Mittagszeit raffte ich mich dann auf und wollte einmal den Platz etwas erkunden. Ich spazierte über alle Areale und als ich die Location für Vans erreichte, glaubte ich meinen Augen nicht. Markus von Fan4Van stand hier und war eben dabei, ein neues Video zu drehen. Natürlich nahm ich die Situation zum Anlass und sprach ihn während einer Drehpause spontan an. Er wirkte auf mich total freundlich und nett und machte einen supercharmanten Eindruck. Hmmmm, der hats echt drauf 😉
Am Abend legten wir nochmals Würstel auf den Grill und planten unsere, für den nächsten Tag bevorstehende Reiseroute nach Innsbruck.