„Donau-Lech-Camping“ Egglstetten – AHK-Termin … es kommt immer anders als man denkt …

Bereits seit Monaten überlege ich, an meinem Wohnmobil eine Anhängerkupplung montieren zu lassen. Der Gedanke dabei war, unsere Heckwand zu entlasten und den aktuell montierten Fahrradträger abzunehmen und beide Bikes künftig auf dem Thule-Fahrradträger für die Anhängerkupplung zu transportieren. Durch die Zusatzluftfederung würden wir durch die Heckhöhenverstellung demnach dem Kontaktproblem zum Boden aus dem Wege gehen.
Nach längerer Recherche und Einholung von Angeboten verschiedener Anbieter, stießen wir auf EliCamp, die ja bereits zu unserer vollsten Zufriedenheit unsere Clesana eingebaut hatten.
Um den Montagetermin mit einer Ausfahrt vorteilhaft zu verbinden, entschieden wir uns für den Montag nach dem verlängerten Wochenende des 03. Oktobers.
Begeistert vom Campingplatz in Bamberg und trotz der ungünstigen Lage wegen entgegengesetzter Richtung zu Egglstetten, fuhren wir am Mittwoch Nachmittag vor dem 03.10. nach Bamberg.
Eigentlich wollten wir bis Montag in der Früh bleiben und von dort direkt zum Termin fahren. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen, es regnete immer wieder und die Temperaturen gingen über 10 Grad nicht hinaus, brachen wir unseren Aufenthalt in Bamberg bereits am Samstag ab und steuerten einen Campingplatz in der Nähe von Ellgau sprich EliCamp an.
Die Entscheidung fiel auf „Donau-Lech-Camping“ in Egglstetten, von dort aus hatten wir am Montag lediglich 10 Min. bis Elli-Camp.
Die Anfahrt gestaltete sich supereasy, sie führte über die A73, die A6 und von dort über die B2 direkt nach Donauwörth bzw. nach Egglstetten. Nach gut zweieinhalb Stunden und einem schnellen Check-IN, standen wir auf unserem gebuchten Platz. Der erste Eindruck war nicht so sehr positiv, irgendwie schien der Campingplatz ziemlich verlassen. Unabhängig von den vielen Dauercampern, die nicht vor Ort waren, war auf dem Platz selbst so gut wie nichts los. Daher machte sich bei uns bissl das Gefühl der Einsamkeit breit, das selbst die gemütliche Stimmung, die bei uns im Camper herrschte, nicht besser machte.
Im Angesicht dessen und der nasskalten Temperaturen, hatten wir keine Lust vor die Türe zu gehen.
So verging der Samstag und der Sonntag Morgen und wir „trauten“ uns lediglich am Sonntag Nachmittag, als sich tatsächlich die Sonne bissl durch die Wolken gekämpft hatte, für ein oder zwei Stunden nach draußen. Da der Stellplatz eher als Mittel zum Zweck diente, war unsere Phlegmatik auch nicht so sehr tragisch gewesen.
So waren die beiden Tage am Donau-Lech-Camping wie so oft sehr ruhig gewesen. Währenddessen wir zusammensaßen stellten wir nach mehreren Überlegungen bezüglich Gewicht und Nutzen die Wahl zur AHK immer wieder in Frage und waren uns demnach nicht mehr sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Am nächsten Morgen starteten wir bereits kurz nach halb acht mit Ziel „EliCamp“ und wieder kamen die Zweifel wegen der AHK in mir hoch. Trotzdem gaben wir unseren Snoopy bei Frau Bäuerle ab und radelten zum nahegelegen Einkaufszentrum nach Meitingen. Dort schlenderten wir durch die Reihen des EDEKA und gedanklich sprachen immer mehr Gründe gegen die Montage. Nun war ich fest der Meinung, dass es eine Fehlentscheidung war, aber unser Auto stand ja bereits auf der Hebebühne und sicherlich waren mittlerweile die ersten Montageschritte unternommen….
Wir ließen uns im Edeka sehr viel Zeit und beschlossen, anschließend einen Cappuccino im angrenzenden Café zu trinken. Ich war gerade dabei die Bestellung zu bezahlen, als mein Telefon läutete. Verwundert über die Rufnummer nahm ich das Gespräch an und erhielt von Herrn Liepert, den Geschäftsinhaber von EliCamp, eine für mich wirre Info. So wie ich es verstand, ist aufgrund der Träger unserer Hubstützenanlage eine Montage der AHK anscheinend nicht möglich. Da ich das eigentliche Problematik nicht so recht verstand, gab ich den Hörer an Christof weiter und er meinte, dass wir zum besseren Verständnis und Klärung einmal zur Werkstatt kommen sollten.
Auf dem Weg dorthin sprachen wir uns ab, denn wir wollten beide auf jeden Fall jeglicher Montage aus dem Wege gehen. Herr Liepert empfing uns bereits bei unserer Ankunft und brachte uns mit offensichtlich „schlechtem Gewissen“ nahe, dass er auf den Aufnahmen, die wir ihm vorab haben zukommen lassen, übersehen habe, dass die Hubstützenanlage eine von ihm geplante Montage der AHK nicht möglich macht. Stattdessen müssten aufwendig Adapterplatten gefertigt werden, die zum einen keine sofortige Montage ermöglichen und vor allem nicht zum Angebot passen würden.
Supererleichtert gaben wir Herrn Liepert recht und ließen im wissen, dass wir uns demnach nochmals Gedanken machen und uns nach Gegebenheit nochmals melden würden.
Ich kann gar nicht sagen, wie befreiend das Gefühl war und was für ein Riesenfels mir vom Herzen fiel…
Erleichtert, entspannt und überglücklich fuhren wir nach Wettstetten und stellten unser Wohnmobil zufrieden in der Garage ab.
Trotz des „verlorenen“ Wochenendes sind wir froh, die Erfahrung bezüglich AHK gemacht zu haben und sind nun sicher, dass es ohne Anhängerkupplung mit dem Radltransport künftig klappen wird.