Ein verlängertes Wochenende, das früher zu Ende war, als erwartet…

Bereits vor Wochen hatten wir den Feiertag im August in unsere Campingplanung mit aufgenommen und es sollte eigentlich etwas Besonderes werden. Wir waren bezüglich des Reiseziels hin und her gerissen… sollten wir länger Urlaub machen und ins Ausland fahren oder eher kürzer und im September dann richtig los (wenn alle Familien mit Kindern wieder daheim sind) oder zweimal etwas weiter weg, oder, oder, oder…
Letztendlich haben wir uns für ein verlängertes Wochenende im Chiemgau entschieden. Es sollte jedoch bereits einen Tag früher losgehen, damit wir einen Zwischenstop auf einem Stellplatz irgendwo zwischen Start und Ziel einlegen konnten. Wie sich später herausstellte, war das so auch nicht die schlechteste Entscheidung gewesen.
Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen holten wir unseren Hiasl am Donnerstag Vormittag in Wettstetten ab und haben damit auch gleich den Einbau unseres Zenec Radio/Naviceiver verbunden, den wir bei der Firma ACR in Pfaffenhofen zur Überprüfung hatten.
Nach einer Stunde war unser Infotainment wieder komplett und so standen wir nach einem kurzen Einkauf bei Lidl pünktlich um halb eins wieder auf dem großen PP am Forschungscampus. Da es ja noch ein Arbeitstag war, erledigten wir im Büro alle nötigen Arbeiten und starteten ziemlich entspannt um halb vier nachmittags auf unsere WE-Tour…
Erstes Übernachtungsziel sollte Richtung Chiemsee sein und da die dortige SP im August meist überfüllt sind, entschieden wir, weiter nördlich eine Location anzusteuern. Nach fixer Recherche bei Park4Night entschlossen wir uns für den Stellplatz direkt in Trostberg, der laut den Fotos groß genug für unseren Hiasl sein sollte. Die Fahrt ging über die A94 und anschließend über die B304, die Gott sei Dank frei von jeglichen Staus gewesen waren.
Wir erreichten gegen 17:30 Uhr freudig das Ziel und waren superhappy, dass wir unseren Weg stau- und stressfrei zurücklegen konnten. Der Platz war vom ersten Eindruck super, was unsere Stimmung nochmals steigen ließ. Wie immer, gab es zuerst einmal eine Tasse Kaffee, denn aufbauen mussten/durften wir am Stellplatz ja nichts (woran sich die anderen leider nicht hielten, aber egal).
Wir saßen gut eine Stunde in unseren neuen Stühlen, die übrigens supergenial sind, als das große Übel des Platzes begann… mindestens drei von den geparkten LKWs hatten wohl eine Fracht geladen, die gekühlt werden musste. So sprangen regelrecht im Fünfminutentakt die Kompressoren an, die einen Heidenlärm erzeugten. Es war wirklich fast unerträglich, sehr belästigend und wir fragten uns besorgt, wie sich die Geräte wohl in der Nacht verhalten würden.
Ich hatte erfreulicherweise noch Ohrenstöpsel in der Ablage liegen, die ich letztes Jahr aus welchem Grund auch immer mit ins Wohnmobil brachte. Für Christof war die Nacht wie befürchtet eher die Hölle gewesen und fiel, was die entspannte Schlafphase angeht, eher kurz aus …
Am nächsten Morgen starteten wir demnach zeitig und steuerten über den direkten Weg das Dörfchen Inzell an; es ging auf den Campingplatz Landlbauer, denn dort hatten wir uns ein paar Tage zuvor noch einen freien Stellplatz für das WE ergattern können.
Dort angekommen, ging es relativ fix. Wir konnten ohne großen Anmelde-Krims-Krams gleich auf unsere Parzelle fahren und dank der Kennzeichenerkennung passierten wir auch problemlos die Schranke. Im Vorfeld hatten wir uns via YouTube mit den Gegebenheiten des Platzes vertraut gemacht, so fanden wir uns gleich zurecht und wussten, in welcher Richtung unser Plätzchen für die nächsten Tage liegt.
Trotz der heißen Temperaturen hatten wir schnell alles Nötige aufgebaut und konnten so zur Mittagssonne, es war inzwischen zwölf Uhr geworden, unter unserer Markise mir dem neuen Sun-Blocker unseren ersten Kaffee am Campingplatz genießen. Ohne Sonnenschutz wäre der Aufenthalt übrigens unmöglich gewesen. Es war ein herrliches Gefühl….. einfach nichts tun zu müssen.
Wir saßen eine ganze Zeit faul rum und quatschten über dies und das und so verging die Zeit wie im Fluge.
Christof drängte auf einen Kuchen vom Angebot der Kuchentheke der Stellplatzbetreiber. Denn als wir ankamen, duftete es herrlich aus deren Küche und der Duft war ehrlichgesagt schon verlockend… Fix packte ich unseren Omnia aus und zaubert in windeseile meinem Christof seinen ersehnten Schokoladenkuchen.
Mittlerweile weiß ich auch, mit welchen Temperaturen und vor allem Backdauer keine schwarzen Krusten am Kuchen entstehen 😉
Wir ließen es uns so richtig gut gehen, es war wirklich herrlich…. Musikhören, quatschen und im Schatten liegen. Mit dem Kauf unserer neuen Campingstühle von Fritz Berger haben wir beiläufig bemerkt alles, alles richtig gemacht. Und weil wir eben beim Thema sind: neben den Stühlen, haben wir uns auch einen anderen Tisch gegönnt. Im Gegensatz zu dem, den wir bisher nutzen, ist der aktuelle um einiges leichter, daher auch instabiler, jedoch sehr viel handlicher, hmmm, aber auch kleiner, was wir so allerdings haben wollten. Außerdem hatte der alte Tisch durch den Klappmechanismus in der Mitte einen Falz, der die Oberfläche immer etwas uneben gestalten ließ (was superstörend war).
Ich fuhr mit dem Radl noch fix zu Edeka, ansonsten ließ unser Drang zu sportlich aktiven Tätigkeiten sehr zu wünschen übrig, was jedoch nicht tragisch war 😉 .
Im Handumdrehen war es Abend geworden und demnach Zeit für ein Essen gewesen … Christof wünschte sich, wie soll es anders sein, Nudeln mit Soße. Gewünscht … getan …

Am Abend nach dem Abspülen gingen wir nochmals los, um den Karlson, meine Drohne hoch zu lassen, anschließend fielen wir von was auch immer, totmüde in unsere Betten.
Der nächste Morgen war wieder superschön sonnig und bereits in der Früh, wärmte sich die Luft schon richtig auf. Deswegen starteten wir gleich nach dem Frühstück auf unsere Tour zur Stoißeralm. Für uns eine altbekannte Tour, sicherlich waren wir bereits fünf- oder sechsmal da oben. Trotzdem immer wieder schön.
Wir waren am Frühnachmittag pünktlich zu Kaffee und Kuchen wieder zurück und heute schmeckte der Kuchen noch viel besser als gestern. Das ist, neben sehr vielen anderen, ein sehr schöner Moment… nach dem Motto: „Nach getaner Arbeit, ist gut ruhn…“. Müde vom Biken, dazu lecker Kaffee, ne tolle Mischung 🙂
Wie es zu einer ordentlichen Campingsession gehört, haben wir abends den Grill angeworfen und neben Würschdl, gewürztes Gemüse gegrillt. Ein Gaumenschmaus…
Eigentlich wollten wir am Sonntag gleich nach dem Frühstück zu einer Mountainbike-Tour auf die Reiteralm starten, wir hatten beim Frühstück jedoch beschlossen, vorab Christofs Auto online zum Verkauf einzustellen, was uns zum Verhängnis wurde. Denn fünf Minuten nachdem die Anzeige online war, wurden wir mit E-Mail-Nachrichten und sogar Anrufen regelrecht „bombardiert“. So kam es, dass wir den Opel noch am Campingplatz so gut wie verkauft hatten. Problem bei der ganzen Sache war, dass der potenzielle Käufer zwei Tage später in den Urlaub fahren würde und das Kaufgeschäft vorher abgewickelt haben wollte.
Dazu kam, dass die Sommerreifen für den OPC in Alltann bei Christofs Mutter eingelagert waren und diese nach Garching geholt werden mussten.
Schnell packten wir alles zusammen und waren demzufolge innerhalb einer Stunde abreisebereit. Auf den Straßen war nicht wie erwartet relativ wenig los und so standen wir mit unserem Hiasl gegen 17 Uhr wieder in Wettstetten in der Garage und waren etwas traurig, weil unser Urlaub so abrupt beendet werden musste…