Am Donnerstagvormittag, Vatertag, starteten wir nach Wettstetten, packten unseren Hiasl und machten uns auf den Weg nach Bad Endorf zum Campingplatz Stein am Simssee. Die Fahrt verlief problemlos, wider Erwarten ohne den Stau, den wir aufgrund des Brückentags erwartet hätten. Am Campingplatz angekommen, konnten wir nach kurzer Anmeldung den reservierten Stellplatz A5 belegen. Auf dem Campingplatz war reger Betrieb, am langen Wochenende war wohl Familienurlaub angesagt. Das Wetter war fast perfekt, nur am Morgen hätte es für das Frühstück vor dem Hiasl noch etwas wärmer sein dürfen. Die Anlage liegt wunderschön am Simssee, Urlaubsfeeling kam hier sofort auf. Nur das Badhaus war durch die Vollbelegung des Platzes etwas überlaufen. Am Samstag unternahmen wir eine Umfahrung des Simssees, schön entspannend aber trotzdem schön. An diesem Nachmittag fuhr auf den gegenüberliegenden Stellplatz ein Paar aus einem Ort nahe Schleswig. Diese beiden waren sehr gesellig und uns sympathisch, Ralf und Monija. Mit den beiden saßen wir am Abend zu einem Getränk an der „Uferpromenade“ und ließen den Kurzurlaub auf diese Art ausklingen. Der Campingplatz Stein wäre zu empfehlen, wenn nicht jede Kleinigkeit extra bezahlt werden müsste. So kostet etwa eine Platzreservierung 25 Euro, unverschämt. Auch ist das Duschen kostenpflichtig, total oldschool. Aber dafür ist der Platz hundefrei, das entschädigt doch für einiges. Am Sonntag in aller Frühe starteten wir Richtung Wettstetten. An dem Wochenende fand das Feuerwehrfest im Nachbarort statt und von 09:00 bis 11:00 Uhr war die Zufahrtsstraße wegen des Festumzugs gesperrt. Nachdem aber bis um 11:00 Uhr der Platz geräumt sein musste und wir keine Experimente auf anderen schmalen Straßen mit nicht allzu hohen Eisenbahnunterführungen machen wollten, war das die richtige Entscheidung.
Am Freitagabend als wir gemütlich vor unserem Hiasl zusammensaßen, entdeckte ich einen Beitrag über die Polarlichter, die in dieser Nacht über Bayern zu sehen sein sollten. Da ich jedoch nicht davon ausging, dass wir Glück haben sollten, ließ ich Info außer Acht, was sich als nicht so gut herausstellen sollte. Denn wie an allen klaren Nächte der letzten Zeit, nutze ich die Witterung um Nachtaufnahmen zu machen, so wie auch in der Nacht von Freitag auf Samstag. Als ich die Kamera am Morgen um halb sechs abholte, traute ich meinen Augen nicht. Ich hatte doch tatsächlich das große Glück, und konnte die angekündigten Polarlichter einfangen.