Die komplette Planung für Pfingsten und unsere Hochzeitsausfahrt richtete sich in allererster Linie nach dem Termin bei Hymer, der uns eine Erweiterungsplatte für die Batterieanschlüsse verbauen sollte. Der Plan war, am Freitag um halb neun den Umbautermin in Bad Waldsee wahrzunehmen und schließlich mit der neu verbauten Anschlussverteilung an unserer Batterie weiter in Richtung Vinschgau zu fahren. Deswegen organisierten wir unseren Fahrplan so, dass wir bereits am Donnerstag Abend, nachdem wir eine Nacht in Deiningen standen, die Nacht von Donnerstag auf Freitag am Parkplatz von Hymer verbringen konnten.
Am Freitag dann, zwei Stunden, nachdem wir unser Auto den Verantwortlichen von Hymer übergeben hatten, bekamen wir die Nachricht, dass diese die Verantwortung für einen fachgerechten Umbau in Verbindung unserer angeblich „No-Name-Batterie“ nicht übernehmen würden. Stattdessen bandelten Sie mit uns ein Verkaufsgespräch für eine neue und in Ihren Augen hochwertige Batterie an. Um eventuell entstandene Kosten für ihre Begutachtung aus dem Wege zu gehen, ging ich auf deren Vorschlag ein und versprach auf einen Mailkontakt nach unserem Urlaub, bezüglich der Vereinbarung eines erneuten Termins zum Batterieumbau.
Enttäuscht und etwas angesäuert verließen wir den Hof und begaben uns auf den Weg zu unserem kurz vorab vereinbarten Ziel, den Campingplatz Fink in Imst.
Wir sind heute doch vom Pech verfolgt, sagten wir uns, als wir aus dem Verkehrsfunk die Nachricht erhielten, dass der Grenztunnel bei Ehrwald für mehrere Stunden gesperrt sei und dieser weiträumig umfahren werden solle.
Blind verließen wir uns auf die Umleitung unserer Navis und folgten diesen, ohne uns weitere Infos über den Verlauf der Straßen zu informieren… was wir besser getan hätten.
Denn wir wurden mit unserem fast 8m-Fahrzeug über das Hahntennjoch geleitet und hätte ich das gewusst, hätte ich mich stattdessen gerne fünf Stunde in den Stau gestellt. Die Überfahrt über die Passhöhe war kein Zuckerschlecken und meiner Meinung nach, sollte diese für derart große Fahrzeuge verboten werden. Zu unserem Glück war der Gegenverkehr sehr wenig bzw. so gut wie gar nicht vorhanden. Die Straße wurde stets steiler, schmaler und je höher wir kamen, desto schneereicher wurde sie. Ich war so sehr froh, als wir den Ortseingang von Imst problemlos und unbeschadet erreichen konnten.
Belohnt wurden wir anschließend vom Campingplatz Fink in Imst. Es ist ein kleiner, direkt am Ortsrand und mitten in der Natur gelegener Campingplatz. Die Parzellen ausreichend groß und mit wunderschönem Blick in die umliegende Bergwelt. Unglaublich, wie es möglich ist, Sanitäranlagen derart sauber zu halten, wie dies hier die Familie Fink selbst und in Eigenregie erledigt.
Wir wurden am Freitag am Nachmittag mit Sonne begrüßt, mussten jedoch abends schon früh wegen des aufziehenden Regens, der auch für den ganzen Samstag vorausgesagt war, Tisch und Stühle verräumen. Wider unserer Erwartung schien am Samstag zwischenzeitlich die Sonne und so konnten wir bei einem Spaziergang die Umgebung erkunden.
Der Sonntag zeigte sich von seiner schönsten Seite und wir bekamen die schönste Seite des Wonnemonats Mai hier in den Bergen präsentiert.
Am Montag setzen schon am Vormittag unsere Reise fort und machten uns auf den Weg Richtung Staatsgrenze Österreich und Italien am Reschen.