Septemberurlaub – Zweiter Streich „Caravan Park Sexten in den Dolomiten“

Am Freitag machten wir uns mit einem Zwischenstopp am Wohnmobilhafen Chiemsee auf den Weg nach Südtirol. Ein lang ersehntes Ziel auf unserer To-Visit-List sollte endlich abgehakt werden.
Wir kamen gegen Nachmittag bei Regen und unangenehmen Temperaturen in Bärnau am Chiemsee an. Da wir bereits einige Stunden unterwegs waren, wir starteten ja in Deiningen und reisten über Ingolstadt an, wollten wir auch nicht mehr raus und Umgebung erkunden. Wir tranken Kaffee und saßen gemütlich vor dem TV. Das Wetter hatte so und so zu keinem Spaziergang eingeladen. Da wir nicht wussten, wie die Anfahrt über den Felbertauerntunnel verlaufen wird, wollten wir schon früh los und legten uns deswegen schon zeitig schlafen.
Am Morgen war der Himmel immer noch wolkenverhangen, hin und wieder begann es auch zu regnen. Ein Grund mehr endlich in den sonnigen Süden zu starten…
Die Strecke, die über Kitzbühel, Mittersill, Matrei und Lienz verlief, war wider erwarten relativ verkehrsarm und je weiter wir in den Süden fuhren, desto besser wurde auch das Wetter.
Ein regelrechtes Naturphänomen widerfuhr uns, als wir in den Felbertauerntunnel befuhren….
Einfahrt auf der Alpennordseite:
12 min. später Ausfahrt auf der Alpensüdseite:
Wir haben im wahrsten Sinne des Wortes gejubelt, als wir aus dem Tunnel und somit der Sonne entgegenfuhren. Es ging serpentinenartig talabwärts, umgeben von Bergen und waldbewachsenen Berghängen fuhren wir den Dolomiten entgegen.
In Lienz legten wir beim hiesigen Supermarkt für die nötigen Einkaufe einen kurzen Stop ein, außerdem bettelte unser Hiasl nach AdBlue, das wir nicht dringend aber gerne nachfüllen sollten.
Knapp 45 min. später erreichten wir schon unser Ziel im Pustertal und waren überglücklich endlich angekommen zu sein.
Der erste Eindruck vom heißbegehrten Campingplatz bei Sexten war, warum auch immer, eher negativ…
Wir wurden von der Schranke abgeholt und zu unserem Stellplatz gebracht, der uns nur für eine Nacht bereit stehen soll. Für den nächsten Morgen ab 11h stand uns eine Parzelle in der Premium-Area zur Verfügung.
Am Abend hatte es ordentlich zu regnen, graupeln, hageln und stürmen begonnen und leider hielt das „schlechte“ Wetter noch bis Mitternacht an. So war die Stimmung auf gemütlichen Abend schnell verflogen…
Die nächsten Tage versprachen jedoch besseres Wetter und so starteten wir bei Sonne aber kühlen Temperaturen den Sonntag und bezogen gut gelaunt unsere Premium-Parzelle 😉 mit der Nummer 217 ohne TV-Empfang 🙁
Wir unternahmen zwei Tage nix, es stand lediglich „Seelebaumelnlassen“ in einer bezaubernden Landschaft auf dem Programm und es war auch völlig in Ordnung so.
Wir spazierten über den Platz, plauderten mit anderen Campern, besuchten den Supermarkt und wanderten über den wunderschön angelegten Barfußweg.
Am dritten Tag schafften wir es tatsächlich um auf unsere Bikes zu steigen … es war eine kurze und eher einfache Tour, aber immerhin waren wir mehr oder weniger sportlich unterwegs gewesen.
Wir radelten vom Caravan Park ins Fischleintal, wobei lediglich 20km und knapp 500hm zu bezwingen waren. Hinter der Talschlusshütte in diesem wunderschönen Tal, ist Radfahren verboten, woran wir uns natürlich hielten. Wir gingen noch bissl weiter und ließen in einem riesigem ausgetrockneten Flussbett die Drohne hoch.
Link zur Infoseite „Talschlusshütte im Fischleintal“
Wir waren zum frühen Nachmittag zurück und gingen unserem bekannten Ritual nach… Duschen, Kaffeetrinken und Nixtun.
Am Abend gab es Nudeln, die ich extra für Christof zubereitet hatte…
Der 26. September rückte immer näher und ich wurde wegen der Geburtstagsüberraschung für Christof immer nervöser. Wenn mann mit einem Auto unterwegs ist und dabei vier oder fünf Geschenke verstecken muss, gerät man hin und wieder in einen Engpass bzw. Zwickmühle. Zudem wollte ich für Christof eine Überraschung vorbereiten. Es sollte ihn ein schöner Geburtstagstisch mit Wunderkerze, Geburtstagsmusik und Geschenke überraschen, wenn er am Morgen vom Duschen zurück ist, das er erledigt, solange ich eigentlich immer noch im Bett liege.
Wie es der Teufel will, erzählte er mir am 26. frühmorgens um 5 Uhr, dass er heute erst am Nachmittag nach der Radtour zum Duschen gehen möchte. So ein Mist, dachte ich mir….
Ich musste mir etwas überlegen… um ca. halb sieben packte ich meinen Fotoapperat und stieg auf den Aussichtsturm, der superschön am Campingplatz in die höhe thronte… die Aussicht in der Früh war super gewesen und das wollte ich festhalten. Auf dem Weg dorthin, schickte mir Christof eine Nachricht, dass er nun doch zum Duschen ginge und er den Hiasl nicht verschließen würde.
Das war die Gelegenheit… ich machte eine Kehrtwende und eilte zum Auto und hatte supergut Zeit, den Geburtstagstisch vorzubereiten.
Als Christof die Türe öffnete, ich sah ihn bereits ankommen, startete ich die Musik und ließ die Wunderkerze (es war eine App auf meinem Handy) abbrennen. Dem Christof war die Überraschung regelrecht ins Gesicht geschrieben, denn damit hatte er überhaupt nicht gerechnet.
Wir saßen fast bis zum frühen Mittag am Frühstückstisch und feierten Christofs Geburtstag 😉
Anschließend starteten wir auf eine MTB-Tour zur Klammbach Alm.
Link zur Tour „Vom Caravan Park Sexten zur Klammbach Alm und via Trail zurück“
Christof wünschte sich zum Pizza und da wir mit unserem Nonna bereits geniale Pizza gebacken haben, machte ich mich daran und „zauberte“ für ihn zwei saftige Pizzen, mit einem Belag, den sich Christof gewünscht hatte.
Der nächste Tag war nicht sehr spektakulär gewesen, wir packten bereits vor unserer Abreise am Donnerstag die Dinge wie Zelt, Bikes und Abwasser zusammen, so dass wir am Donnerstag zeitig die Rückfahrt antreten konnten.
Dabei ist zu erwähnen, dass wir eigentlich verlängern wollten, was aufgrund der guten Wettervorhersagen und daher des Camperansturms nicht möglich war… es war keine einzige Parzelle für die kommenden Tage buchbar gewesen.
Am Donnerstag fuhren wir um kurz nach sieben los und schlugen den Weg Richtung Inzell zum Lindlbauer im bayerischen Inzell ein.