Umgeben von Kühen und Spätzlefresser… drei Tage „Camping am Badsee“ im Allgäu

Eigentlich wäre aktuell keine Campingausfahrt geplant gewesen, zudem ja unser großer Urlaub nach Südtirol bevorsteht, jedoch hatte zum einen das hervorragende Wetter und Christofs Erledigungen bezüglich Lidwinas Aufenthalt im Pflegeheim regelrecht dazu aufgefordert. Wir wollten die Zeit nutzen und beschlossen daher bereits am Mittwoch zu starten, Problem bei der Sache war, dass Christof mobil sein müsste und das nicht mit dem Radl oder E-Scooter, sondern mit einem Auto mit Transportmöglichkeit für Einkäufe. Wir wählten einen Campingplatz, der sich in unmittelbarer Nähe zu Kißlegg befand, denn dort hatte Christof am Donnerstag ja zu tun. Die Sache wegen Mobilität lösten wir damit, dass wir am Hinweg über Alltann fuhren und von dort die Murmelkiste „F-Ka“ aus der Garage mitnahmen.
So wie man es aus dem Allgäu kennt, waren die Straßen zum Campingplatz sehr kurvig und eng und daher für unseren Hiasl nicht sehr entspannt. Die enorme Hitze von fast 30 Grad trug ihren Teil zum negativen Empfinden bei. Positiv war, dass wir in Garching bereits vor sieben Uhr nach Wettstetten gestartet waren und trotz des kleinen Umweges über Alltann bereits vor zwölf Uhr an der Anmeldung des Campingplatzes standen. Der sehr freundliche Empfang löste etwas die Spannung und so hatten wir fix unseren Platz bezogen und saßen schon um halb eins mit einer Tasse Kaffee unter unserer Markise mit dem sehr wertvollen Sunblocker 😉
Es schien alles perfekt und ich war voller Freunde, am nächsten Tag mit meinem Radl die Umgebung zu erkunden. Dafür nutzte ich die Gelegenheit, um in den verschiedensten Apps eine passende Tour zu finden. Leider war die Nutzung von internetpflichtigen Anwendungen ein Graus, denn die Breitbandversorgung am Platz war mehr als miserabel. Unvorstellbar, dass es so etwas noch gibt 🙁
Nach zahlreichen Versuchen eine vernünftige Verbindung herzustellen, ließ ich es sein wollte wenigstens mein Bike für den nächsten Tag ordentlich vorbereitet haben. Ich öffnete die Laufradbänder am Heckträger, als ich mit Schrecken sah, dass schon wieder der vordere Reifen platt war. Der mittlerweile dritte Platten in den letzten fünf Tagen… zum Kotzen! Mir blieb nichts anderes Übrig, als einen Schlauch in den mit Latexmilch voll gefüllten Reifen zu montieren. Das gab eine Sauerei, die ordentlich nervte.
Aber, die Arbeit war nicht umsonst, denn der Reifen hielt die nächsten Tage erfreulicherweise die Luft 😉
Der Nachmittag war gerettet…
Christof arbeitete am Nachmittag im Homeoffice und ich, obwohl ich Urlaub genommen hatte, musste mich mit einem defekten Lizenzfile für unseren Labview-Server beschäftigen, der leider seit dem letzten Update enorm Ärger bereitete. So verging der Nachmittag wie im Flug und schon mussten wir eine Entscheidung für das Abendessen treffen 😉 . Für Christof war klar, dass ein Topf Nudeln fällig war…
Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne bereits vor sieben mit strahlendem Sonnenschein. Da fällt das Aufstehen sehr leicht und so saßen wir noch bevor unsere Nachbarn wach wundern bereits beim Kaffee vor unserem Wohnmobil.
Christof ging gegen 9 Uhr los, um die Angelegenheiten für sein Mutter zu erledigen. Nach ein bissl hin und her startete ich zu meiner kleinen MTB-Tour, die wirklich nicht sehr ausgiebig ausfiel. Als ich zurück war, zeigte das GPS-Geräte bei 400 hm lediglich knapp 40 km. Aber egal…
Am Abend machten wir ordentlich Brotzeit und saßen anschließend total gemütlich bis es dunkel wurde vor unserem Wohnmobil. Das war schön…
Für den Freitag hatten wir uns den Gasflaschen-Tausch vorgenommen, der mit dem Auto, das Christof dabei hatte und dem nahegelegenen Fritz-Berger in Isny, sehr einfach gestaltete. In diesem Zuge besuchten wir mal wieder den OBI und besorgten Kleinigkeiten, die wir schon längst kaufen wollten.
Die Temperaturen stiegen zum Mittag schon fast wieder auf 30 Grad, deswegen hielten wir uns mit den Aktivitäten eher etwas zurück. Ich schlenderte noch bissl über den Platz, währenddessen Christof seine letzten Arbeiten am Computer für das LRZ erledigte.
Nach dem Abendessen, es gab Putengeschnetzeltes mit Pü, saßen wir noch gemütlich vor dem Auto und räumten anschließend alles was über Nacht vom Tau feucht werden könnte zusammen.
Dem schlechten Internet geschuldet, lauschten wir in unseren Betten liegend einem Hörspiel, das uns ganz schnell einschlafen ließ…
Am nächsten Morgen traten wir nach einem schnellen Frühstück die Heimreise an, die über Alltann und Deiningen führte.
Gegen 19 Uhr waren wir dann ziemlich müde in Garching angekommen…