Unseren 10. Hochzeitstag feiern wir am Campingplatz Gloria Vallis in Glurns

Den Reschenpass hinter uns gebracht, ging es weiter entlang des Reschensees, der sich wieder einmal im abgelassenen Zustand zeigen durfte. Bis auf den weltberühmten Kirchturm, der sich für die Touristen in einem extra dafür angelegten Bassin nasse Füße holen muss. Und das seit vielen Jahrzehnten. Einige Kilometer unterhalb des Reschensees befindet sich der Campingplatz „Gloria Vallis“, der mit dem Wohnmobil von Schluderns aus angefahren werden muss, obwohl dieser eigentlich näher an dem kleinsten Städtchens der Alpen Glurns liegt. Grund dafür ist das auf 2,80 Meter Höhe beschränkte Stadttor von Glurns.
Der erste Eindruck vom Gloria Vallis war nicht schlecht, die Einrichtung gepflegt und der freundliche Empfang durch vermutlich einen der Platzbetreiber recht positiv.
Nur die Wettervorhersage war nicht wirklich motivierend. Es war eigentlich den ganzen Tag Regen gemeldet. Doch wo blieb der? Es kam nichts, stattdessen ließ sich die Sonne blicken. Und warm wurde es noch dazu. Also rasch den Hiasl positioniert und den Maxl, unser großes Wirtschaftszelt, aufgestellt. Der erste Tag auf dem CP Gloria Vallis war vollbracht. Den Abend krönten wir mit einem Kartoffel-Käse-Auflauf aus dem Omni, den die Chefin höchstpersönlich gezaubert hatte.
Tag 2 forderte dann eine Änderung am Stellplatz. Wir fühlten uns auf der Nummer 11 irgendwie „eingeparkt“, es war dort durch die zahlreichen Camper doch etwas beengend. Dagegen stand eine Terrasse weiter unten fast alles leer. Kurz gefragt bei der Rezeption konnten wir auch auf einen anderen Stellplatz, die Nummer 98, umziehen. Also alles zusammenpacken und 50 Meter weiter entfernt wieder aufstellen. Gesagt, getan, perfekt. Auf dem Stellplatz fühlten wir uns wohl. Wir radelten dann noch zum nächsten Supermarkt in Schluderns und genossen den Nachmittag in der Sonne. Der Campingplatz Gloria Vallis wurde bezüglich des Sanitärgebäudes von einem YouTuber als besonders sauber bezeichnet. Sauber ist immer relativ, aber es stimmt schon, die Einrichtungen sind eigentlich sauber, im Vergleich zu manch anderem Platz schon mit Abstand als sehr sauber zu bezeichnen. Unglaublich saubere Anlagen haben wir jedoch auf dem Campingplatz Fink in Imst vorgefunden. Das war schon sehr beeindruckend. 
Am Mittwoch wollten wir nun aber sportlich etwas gefordert werden, zumindest Mareike. Also machten wir uns mit den Radln auf den Weg über Glurns und Laatsch an der Etsch entlang nach St. Valentin zwischen Reschen- und Haidersee. Immerhin kamen so 700 Höhenmeter auf gut 10 km zusammen. Der Weg zurück dagegen war buchstäblich ein Selbstläufer.  Am Abend war dann Grillen angesagt, mit Pü und Salat.
Der nächste Tag war ein ganz besonderer: Nicht nur Fronleichnam sondern unser 10. Hochzeitstag. Das Wetter war leider nicht so toll, aber für einen Pool-Besuch im hauseigenen, künstlich angelegten Badeteich reichte es ohnehin. Der Abend rundete dann ein Grillteller und ein Schnitzel ab, welches wir in der Küche am Platz auf Bestellung holen konnten.
Und nun zum Freitag, für diesen schon seit Tagen Dauerregen angesagt worden war. Ja, es regnete fast den ganzen Tag in Strömen. Deshalb eine gute Gelegenheit am Block zu schreiben und auch die ein oder andere dienstliche Mail zu bearbeiten bzw. einige Tickets bei Mareike.
Es hatte sich doch ordentlich etwas an Büroarbeit angesammelt, deswegen waren wir beide ordentlich beschäftigt und so verging der Tag sehr schnell und bis wir uns versahen, war es Spätnachmittag geworden.
Am Abend ließ der Regen nach und so konnten wir doch tatsächlich den geplanten Spaziergang nach Glurns unternehmen.
Schluderns feierte dieses Wochenende das „Haflinger-Festival“, das zum Umzug neben den vielen Pferden auch Trachtenvereine und Musikkapellen geladen hatte. Dies ließen wir uns nicht entgehen und so bot uns der Umzug eine bunte Darstellung traditioneller Streifzüge aus der Region.
Nachdem der Umzug durch war und sich die Zuschauer einigermaßen verlaufen bzw. aufgelöst hatten, wurde für uns auch der Weg zum Supermarkt frei, über den wir ein paar Kleinigkeiten für die kommenden Tage bezogen.
Den Sonntag und somit letzten Tag am CP Gloria Wallis ließen wir sehr ruhig und entspannt angehen. Gegen Nachmittag liefen wir nochmals nach Glurns, was allerdings eher dem Zeitvertreib diente.
Da zum Abend hin nochmals leichte Regenschauer vorhergesagt waren, packten wir zum Spätnachmittag all unsere Sachen wie Zelt, Radl, Tisch und Stühle und saßen anschließend gemütlich vorm Fernsehen.
Die letzten Arbeiten vor Abreise am Montag waren schnell erledigt und so ging es bereits zeitig Richtung Gerhardhof bei Wildermieming.