Für Montag hatten wir die Monte Bre-Tour geplant, jedoch wollten wir dieses Mal den Trail unter die Stollen nehmen. Da ich „nur“ das Hardtail mit hatte und ich die Schwierigkeit nicht einschätzen konnte, machte ich mir bezüglich „Schwierigkeit“ bissl Gedanken. Ein Schweizer Pärchen, das am Campingplatz den Stellplatz gegenüber hatte, erzählte uns aber, dass der Trail machbar wäre. Zu unserer Freude gaben sie uns bezüglich der Auffahrt zum Dorf „Monte Bre“ einen Tip zu einer Alternativroute und so konnten wir supergenial die stressige und verkehrsreiche Durchfahrt von Locarno umfahren. Wir starteten bei Traumwetter und schon zu Beginn ging es nicht sehr steil aber stetig berghoch… Aufgrund der Sonne und der einzigartigen Blicke zum See, die immer wieder frei wurden, kam uns die Auffahrt jedoch sehr angenehm und eher kurzweilig vor. Zum Schluss wurde es jedoch noch etwas zach, irgendwie wollten die Kehren nicht aufhören und so kam ich oben unterhalb des Bergbahn am Cimetta etwas erschöpft an.
Oben an der ersten Plattform angekommen fuhren wir weiter an der „Alpe Cardada“ vorbei, ließen auch den Berggasthof „Lo Stallone“ links liegen (obwohl dort angeblich hervorragendes Essen angeboten wird) und steuerten das Gipfelkreuz und somit das Starttor des Cardada-Trails an. Dort „genossen“ wir, soweit die Windböen das zuließen, kurz die wunderschöne Aussicht, ehe wir uns auf den Trail begaben. Zu Beginn war der Trail superflowig, nach und nach wurde der Weg zunehmend verbockter und stufenreicher. Das vom Herbst noch auf dem Weg liegende Laub, trug ihren Teil bei, eigentlich harmlose Stellen, regelrecht zur Rutschpartie zu verwandeln. Im Großen und Ganzen war der Trail jedoch gut fahrbar… auch mit einem Hardtail und nur einer 100 mm Federweg-Gabel. Ich denke, mit dem richtigen Gerät, macht der Trail ordentlich Spaß.
Am Rückweg fuhren wir bei unserem Lieblingssupermarkt vorbei, um uns mit Brot dem Abendessen bzw. Frühstück zu versorgen. Der Kleine bekam zur Belohnung (weil er am Trail so tapfer durchgehalten hat) eine oder drei Tafeln Schokolade. Es blieben uns noch zwei volle Tage bis zu Abreise und da wir den letzten Aufenthaltstag gemütlich am Campingplatz verbringen wollten, ging es am Dienstag nochmals mit den Bikes los.
Der Mittwoch und somit unser letzter Tag auf dem Campingplatz Tamaro ließen wir superentspannt und sehr ruhig angehen. Leider war das Wetter nicht so sehr gut, daher viel das geplante „In die Sonne liegen am Lago Maggiore“ leider aus. Stattdessen gingen wir nochmals in das nahegelegene Einkaufscenter und bauten anschließend unseren Stellplatz ab.