Es war eine äußerst spontane Entscheidung gewesen, den Campingplatz in Dollnstein anzufahren. Denn wir waren nach einem zweitägigem Aufenthalt in Deiningen auf dem Weg zu einem Kurztrip bei Augsburg, als wir kurz vor Donauwörth entschieden, auf die B2 Richtung Dollnstein zu wechseln. Ein kurzer Anruf am Campingplatz Dollnstein und der telefonischen Anmeldung bzw. Buchung eines Stellplatzes begaben wir uns auf die B2 und schlugen den Weg ins Altmühltal ein. Ehrlich gesagt wollte ich nach einer kurzen Besichtigung im Sommer mit dem Bike, schon längst den Campingplatz in Dollnstein anfahren und war wohl der richtige Augenblick gekommen.
Nach Ankunft und der Sorge, mit unserem Wohnmobil unfallfrei die betonierte Hofeinfahrt zu passieren, konnten wir einen schönen großzügigen Stellplatz, unweit der Sanitäranlagen beziehen. Unserer Meinung nach, war es einer der besten Plätze dort. Fix war alles Nötige aufgebaut und kurzerhand konnten wir Kaffee und Kuchen vor unserem Wohnmobil genießen. Es war etwas windig gewesen, worauf wir uns anschließend für den Aufbau unseres Pavillions entschieden. Zudem wollten wir abends evtl. länger draußen sitzen, was uns unter dem Pavillion mit den offenstehenden Wänden um einiges gemütlicher erschien. Gemütlich saßen wir vor unserem Auto und beobachteten bis zum Abend hin die nach uns ankommenden Gäste mit mit den verschiedensten Campern anreisten. Darunter waren auch Bikepacker, Wanderer und natürlich Flusswanderer, die entlang der Altmühl unterwegs waren. Das sehr gemischte Publikum machten unsere Beobachtungen sehr interessant.
In Eichstätt fand zur gleichen Zeit das Volksfest statt, das wir gerne besuchen wollten, in diesem Zuge würde sich ein Einkauf bei OBI anbieten, denn wir benötigten dringend eine Gasflasche zum Kochen von Kaffee. So radelten wir ins ca. 20km entfernte Eichstätt und erledigten gleich als erstes den Einkauf bei OBI. Anschließend steuerten wir den Volksfestplatz an, dessen Volksfestbesuch bedauerlicherweise einen Totalreinfall darstellt. Denn am Freitag um 14h stellte die komplette Location eine Geisterveranstaltung dar. Alles war noch geschlossen, es tummelten sich lediglich ein paar Gruppen im Bierzelt, die sich wohl für ein Weißwurstfrühstück im Zelt trafen. Die Fahrgeschäfte, Schießbuden und das Weinzelt waren komplett verschlossen. Wir schlenderten über den Platz und da wir ohnehin nicht „die Volksfestgänger“ sind , machten wir uns nach der Pleite wieder auf den Weg zurück nach Dollnstein.
Am Abend grillten wir Würstchen, machten Salat dazu und ließen den Abend gemütlich vor unserem Pavillion ausklingen.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Radltour zur Teufelskanzel nach Solnhofen geplant. Aufgrund der hohen Temperaturen setzen wir das Anforderungsprofil nicht so sehr hoch an und so absolvierten wir an diesem Samstag lediglich 25km und nur 200hm. Am Rückweg gönnten wir uns sogar (unverdienterweise) noch ein Eis. Egal, wir waren unterwegs und hatten etwas anderes gesehen, als die Camper um uns herum.
Die Gestaltung des Abends unterschied sich von der Essensauswahl abgesehen, nicht anders als die vom Abend zuvor.
Am nächsten Morgen bauten wir unseren Pavillion ab, verräumten unseren Tisch und Stühle, ließen das Wasser ab und machten uns gegen Mittag auf den Nachhauseweg. Dabei ließen wir das verlängerte Wochenende nochmals Revue passieren und stellten einstimmig fest, dass es ein durchaus gelungenes verlängertes Wochenende gewesen war und wir sicherlich nicht das letzte Mal, Dollnstein angefahren haben.