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Wir sind hin- und hergerissen, denn die Wettervorhersagen der kommenden Tage für Völlan sind zum einen extrem gewittrig und zum anderen brüllend heiß. Daher überlegen wir unseren gebuchten Stellplatz zu stornieren. Da bis drei Tage vor Anreise keine Stornokosten anfallen würden, fällt uns die Entscheidung eigentlich gar nicht so schwer.
Aufgrund des Wetters hatten wir kurzerhand unsere Buchung für die kommenden fünf Tage in Südtirol abgesagt. Außerdem hatten wir bereits zu Beginn unserer Reise mit dem Sonnenplateau Gerhardhof Wildermieming geliebäugelt, und da doch tatsächlich noch schöne große Plätze frei waren, buchten wir uns für die kommende Woche dort ein.
So ging es am Montag Vormittag bei mäßigem Wetter über den Reschenpass nach Wildermieming zum Sonnenplateau Gerhardhof. Gespannt fuhren wir die etwas steile Straße durch den Wald, die aufgrund Ihrer Breite bei den Campern befürchtet sein sollte, deren Sorgen allerdings völlig umsonst waren. Problemlos passierten wir die Engstellen und erreichten mit einem Wow-Effekt die Einfahrt des Campingplatzes.
Die Lage und der Rundumblick waren in Wirklichkeit noch schöner, als in den Foren und den Videos beschrieben. Egal in welche Richtung man blickte, es war immer etwas Besonderes.
Auf Anhieb war ich von der Location völlig angetan und von Anfang an verliebt… das war „mein Platz“ !!!!
Am Plateau angekommen meldete Christof uns fix an und schon ging zu unser vorab reservierten Parzelle.
Leider und wie so oft, sagte uns der Platz nicht so sehr zu und so war die Entscheidung umgehend gefallen, dass eine andere Platznummer her musste. Außerdem stand hinter uns ein Ostgothenpärchen, die ihre Herkunft aller Ehre machten. Kaum waren wir aus unserem Auto gestiegen, quatschten die uns mit einem Müll voll, was kaum auszuhalten war. Ein Grund mehr, den Platz zu wechseln.
Ich schaute mich kurz um und hatte kurzerhand „unseren Stellplatz“ gefunden. Ein freundliches Gespräch mit der Dame an der Rezeption später … und schon waren wir umgezogen.
Einer wunderschönen und entspannter Woche stand somit nichts mehr im Wege…
In gewohnter Manier bauten wir unser Equipment auf und waren schnell bequem eingerichtet.
Am Nachmittag radelte ich nach Obermieming zum Spar, um Kleinigkeiten für den Abend und Frühstück für die kommenden Tage zu besorgen.
Das Wetter sollte auf jeden Fall besser werden und so wurden wir am nächsten Morgen von strahlendem Sonnenschein geweckt. Bei den warmen Temperaturen und wunderbar umliegender Bergwelt entschieden wir uns für eine Radltour zur „Neuen Alplhütte“, die vom Campingplatz aus gut zu erreichen war. Wir starteten gegen halb elf und erreichten trotz des steilen Schlussanstiegs bereits um die Mittagszeit die Hütte. Nach einer kurzen Rast und einem alkoholfreien Weißbier, an der Hütte konnte man sich am Kühlschrank (gegen Bezahlung in eine Dose versteht sich) bedienen, ging es über Telfs zurück zum Hiasl. Es war eine durchaus gelungene Ausfahrt, die alles beinhaltete, was wir uns vorgenommen hatten.
Am Abend belohnten wir uns mit leckeren Nudeln in Käsesahnesoße, die Christof so sehr mag und sich gewünscht hatte.
Am nächsten Tag verbrachten wir viel Zeit am wunderschönen Naturteich, der aufgrund seiner Pflanzen und netten Aufmachung sehr zum Schwimmen einlud. Mit traumhaftem Blick auf die Berge war es trotz der kühlen Wassertemperaturen auch sehr angenehm darin zu schwimmen. Wir verbrachten den ganzen Tag am Wasser und kamen erst abends zur Brotzeit wieder zurück zum Stellplatz.
Für den Donnerstag hatten wir nochmals eine Radltour geplant, wegen der Hitze ließen wir es allerdings dann sein. Stattdessen ging ich noch vor dem Frühstück eine Runde Joggen, was aufgrund der zu bewältigenden Höhenmetern etwas anstrengender war, als die Runden zuhause an der Isar.
Zufrieden verbrachten wir den Donnerstag am Hiasl, erledigten bissl Schreibkram fürs Büro und bereiteten uns auf die bevorstehende Rückfahrt am nächsten Tag vor.
Die Heimreise gestaltete sich wegen des minimalen Verkehrsaufkommen relativ easy. Bereits gegen Mittag war der Camper in Wettstetten abgestellt und wir konnten den Nachmittagskaffe in Garching auf unserem Balkon genießen.